Skurillo Tours 1 - 3 Schwestern und 5 Legenden
von 2012/2013
Kurzbeschreibung:
Comedy + Landschaft + Musik = Skurillo Tours
Wandermoderator: Schorsch Lupus
Einzugsgebiet: Vorarlberger Alpen
Länge der Videos: für die einen zu kurz für die anderen zu lang
Pädagogisch wertvoll: nicht wirklich
Mehr muss man dazu eigentlich nicht wissen - einfach anschauen:
Video (auf YouTube):
Hintergrundgelabber:
Im Jahr 2007 hab ich (in den Alpen rum-)wandern als neues Hobby für mich entdeckt, und hier hab ich mir gleich bei einer meiner leichtesten Wanderungen eine Knieverletzung geholt, was meine "Wanderlust" letztlich aber nur verstärkt hat, denn ab dann konnte ich jede Wanderung schon dann als Erfolgserlebnis betrachten, wenn ich sie nur "unverletzt überstanden" hatte.
Im Jänner 2012 kam mir dann eine Idee, wie ich meine mittlerweile 3 großen Hobbys - Filme machen, Musik machen und Wandern - in einem Projekt "zusammenwurschteln" kann und ich erfand meine "Skurillo Tours" Kurzfilmserie.
Die Grundidee dahinter war, dass ich hier ein "Wander-Moderator" bin, dem bei seinen Wanderungen alle möglichen skurrilen Dinge passieren. Für jedes Video mach ich eine 100%ig passende Filmmusik in Form eines Instrumentals, das sich den ganzen Film durchzieht und die genaue Schnittposition wird immer der Musik angepasst. Die fertigen Videos sollen dann aus 3 Gründen (auf den Zuschauer) wirken: wegen den Gags, wegen der Musik und wegen schönen Landschaftsaufnahmen.
Ich hab von Anfang an geplant, hier zu 100% alles alleine zu machen (außer vielleicht ab und zu mal ein paar Gastrollen). Damit wollte ich vor allem erreichen, dass ich die Videos immer dann machen kann, wenn ich grad Zeit und Lust dazu habe und ich wollte mir hier auf keinen Fall irgendwelchen Zeitdruck machen.
Vor allem der letzte Punkt ist mir dann wirklich "hervorragend" gelungen. Für den ersten Teil dieser Serie hab ich 1,3 Jahre gebraucht. Aber das war geradezu eine "Schnellproduktion" verglichen mit den 5,7 Jahren (!), die es gedauert hat, bis ich den 2. Teil fertig hatte.
Den Titel "Skurillo Tours" hab ich natürlich vom Wort "skurril" abgeleitet. Und der Rechtschreibfehler, dass ich hier nicht das R, sondern das L verdoppelt habe, ist mir durchaus bewusst. Meiner meiner Ansicht nach sieht das Wort aber so besser aus, und ich wollte hier auch mal mein Talent im Fachbereich "kreative Rechtschreibung" einbringen.
Auf die Grundidee, hinter meiner ersten "Skurillo Tours" Folge mit dem Titel "3 Schwestern und 5 Legenden" kam ich, weil mir 2011 meine Wanderung auf den Berg namens "3 Schwestern" (an der Grenze von Vorarlberg und Liechtenstein) so gut gefallen hat. Dies vor allem wegen dem Tor im Fels, den zwei Leitern, dem leicht abenteuerlichen Weg, der wunderbaren Gipfelaussicht und weil ich wusste, dass der Name "3 Schwestern" von einer extrem unglaubwürdigen Legende stammt. Um diese Dinge herum sind mir auch die ersten Drehbuchgags eingefallen.
Die Dreharbeiten zu diesem 13-minütigen Kurzfilm verliefen vergleichsweise unproblematisch und schnell, denn ich konnte fast alles an 2 langen Wandertagen im August 2012 aufnehmen. Die einzige Szene die ich erst 2 Monate später aufgenommen haben war die Schlussszene im Dunkeln.
Als größtes Problem bei diesem Video hab ich von Anfang an "störende Wanderkollegen" angesehen. Denn bei meinen Sprachszenen konnte ich es auf keinen Fall brauchen, dass ich da "ungebetenes Publikum" habe, das mir dabei zuschaut, wie ich meine skurrilen Texte runterspule, oder dass ich da dauernd verwirrten Leuten erklären muss, was ich denn hier mache, mit der auf mich gerichteten Kamera mit Richtmikrofon am Stativ .
Von weitem könnte man dieses oben aufgesteckte, lange Mikrofon ja auch mit einem Zielfernrohr verwechseln und es hätte hier schon mal passieren können, dass der eine oder andere ältere und kurzsichtigere Wandergenosse meint, ich würde hier oben am Berg gerade meine letzten Worte sprechen, vor ich mich "dem Himmel nahe mit einer etwas eigenartigen Selbstschusseinrichtung umpuste."
Ich wusste, dass die 3 Schwestern ein Berg sind, auf dem an schönen, warmen Sommertagen die reinste Völkerwanderung herrscht und so hab ich mir damit beholfen, dass ich an beiden Drehtagen so spät es nur ging auf den Berg rauf bin - im Wissen, dass ich dann beim Rückweg vermutlich ins Dunkle kommen werde. Das war jetzt war auch nicht grad "angenehm", aber für mich das "kleinere Übel".
So endete dann auch mein erster Drehtag, am 13. August 2012 mit einer Mountainbike-Runterfahrt im Stockdunklen. Der Weg unterhalb der Saroja-Alpe, auf dem ich hier gefahren bin, war zwar nicht wirklich gefährlich, aber das wusste ich an dem Tag nicht, weil ich den noch kaum kannte. Sicherheitshalber bin ich da so langsam runter gefahren, wie wenn es überall am Wegrand 8 Kilometer senkrecht in die Tiefe gehen würde. Umso länger hat's natürlich gedauert bis ich endlich unten war. In der Zeit hätte ich auch laufen können.
Als ich den selben Weg dann 5 Tage später - an meinem zweiten Drehtag - bei Tageslicht wieder rauf gefahren bin, hab ich mir nur an den Kopf gegriffen, wie man sich vor diesem harmlosen Weg fürchten kann.
Fürchten - gutes Stichwort - ganz gewaltig gefürchtet hab ich mich vor diesem 2. Drehtag, denn da standen meine "Gipfelaufnahmen" auf dem Programm. Meiner Ansicht nach hat die Wanderung auf die 3-Schwestern eigentlich nur eine etwas gefährlichere Stelle und die ist genau am Gipfel, denn dort geht es wirklich "unüberlebbar" tief und senkrecht runter. Bei einer normalen Wanderung hab ich mit solchen Stellen kein Problem, weil ich da immer hochkonzentriert bei der Sache bin, aber wenn ich mich da gleichzeitig auch noch auf das Filmen und Schauspielen konzentrieren muss. Puhhh! Ich hatte da einen gewaltigen Bammel davor, dass ich vor lauter Ablenkung durch die Filmerei und Schauspielerei einen unüberlegten Fehltritt mache und ... wesentlich schneller wieder im Tal unten bin als ich es geplant hatte (um's mal so auszudrücken).
Ich war da oben deswegen so nervös, dass ich – entgegen dem was ich sonst immer mache – jede Szene nur ein einziges Mal gesprochen habe und alles nur so aus dem Gedächtnis und halb improvisiert aufgesagt habe. Denn mir wäre sogar schon die Bewegung, mein Drehbuch aus dem Rucksack zu holen, zu gefährlich gewesen.
Ich wollte die Dreharbeiten am Gipfel einfach nur so schnell es geht hinter mich bringen und wieder "aus der Gefahrenzone raus kommen". Beim Schneiden des Filmes hatte ich dadurch das Problem, dass ich einen Satz nachsynchronisieren musste, weil ich statt „ausrasten“ „ausruhen“ gesagt habe und dadurch ein Wortspiel in meinem "Gipfeltext" nicht mehr funktioniert hätte. Auch mein Rundum-Kameraschwenk mit dem Gipfelpanorama ist aufgrund meiner Nervosität alles andere als perfekt ausgefallen und ich musste bei allem was ich in meiner "Huddelei" da oben verbockt habe, danach ganz schön viel "im Schnitt reparieren". Nach gerade mal 16,5 Minuten war ich schon mit allen Szenen am Gipfel fertig und erst als ich meine Kamera wieder im Rucksack hatte, fühlte ich mich da oben dann endlich sicher genug, um noch schnell meine restlichen Filmrequisiten (Bananen) aufzuessen. Schlussendlich wollte ich ja nicht riskieren, den Hungertod zu sterben, nachdem ich gerade erst dem Tod durch Runterplumpsen entgangen war.
Klingt jetzt zwar übertrieben ... ist es aber auch.
2 Monate nach diesen beiden Drehtagen, hab ich mein Skurillo Tours 1 Video dann im Rohnschnitt fertig gestellt und es fehlte "nur" noch die Filmmusik. Das dauerte dann noch 7 Monate bis ich die Zeit fand mich darum zu kümmern. Im Mai 2013 hatte ich dann aber den passenden Song (namens "Juloz" - siehe meine "Skurillo Tunes" Musik-Seite) fertig und am 24.5.2013 hab ich das Video auf YouTube veröffentlicht.