So Nicht! (1993)
Das "Wichtigste" in Kürze:
Das war der 3. "lange" Interfool Film. (Und der einzige den es in zwei Versionen gibt.)
Dreharbeiten: Dezember 1992 bis Mai 1993
Premiere: 16. Juni 1993 (Urversion) bzw. 26. Dezember 1993 (Light-Version)
Schauspieler (alle mit * markierten nur in der Urversion):
George Wolf, Bernhard Linder, Karin Haidler, Helga Utz, Stefan Bickel, Joachim Mayer, Dietmar Rohrer, Christian Hütter, Michael (Keil) Kert *, Martin Wolf *, Hannes Riedmann *, Jürgen Schweigkofler *
Drehbuch: George Wolf (bei zahlreichen Szenen zusammen mit Bernhard Linder als Co-Autor)
Produktion, Regie, Schnitt: George Wolf
Musik: Toto (Urversion) bzw. George Wolf (Light-Version)
Länge Urversion: 55 Min.
Länge Light-Version: 26 Min.
Müllband (Outtakes): 7 Min. bzw. 50 Min.
Gedreht und geschnitten auf sVHS (in 4:3 PAL 575i)
Ausschnitt (Video):
Hintergrundgelabber:
Nachdem alle Mitwirkenden mit unserem Film "Stroganoff - Der Fluch" (siehe voriges Kapitel) recht happy zu sein schienen, wollte ich diesen "Schwung mitnehmen" und gleich im Jahr drauf (1992) eine Fortsetzung mit der selben Truppe drehen. Für diese hab ich im Alleingang ein Drehbuch, mit Titel "Der Inverse Katalysator" geschrieben und war dann völlig perplex, als ich feststellen musste, dass so gut wie niemand aus unserer alten Truppe Interesse hatte hier mitzumachen. Jahre später hab ich mir dieses Drehbuch dann nochmal durchgelesen und festgestellt - da haben "die Jungs" sich und mir wirklich was erspart. Auch hier und jetzt, genau in DIESEM Moment wo ich das schreibe, bin ich heilfroh, dass ich mir das Kapitel zu diesem VÖLLIG ZURECHT nie gedrehten Film sparen kann und gleich auf meinen 1993er Film "So Nicht" eingehen kann ...
1992 war das Jahr in dem ich eingesehen habe, dass ich mir das Leben nur selber schwer mache, wenn ich als Amateurfilmer, der seinen "Schauspielern" nichts zahlen kann (oder will) lange Spielfilme mit durchgehender Handlung mache, wo ich halt immer "Schauspieler" brauche, die nicht nur einmal, sondern an recht vielen Tagen zum Drehen kommen müssen, und das auch noch "verlässlich bis zum letzten Drehtag".
Zu der Zeit hatte ich nur noch einen "Filmkollegen" bei dem ich wusste, dass ich mich darauf verlassen kann, dass er genau so engagiert bei der Sache ist und genau so gerne "schauspielert" wie ich selber und das war Bernhard Linder.
Er war damals, genau so wie ich, ein Vorarlberger Student in Wien und als ähnlich kreative Menschen, haben wir uns gleich bestens verstanden - vor allem in den 2 Jahren, in denen ich in Wien einen Uni-Lehrgang gemacht habe, der von Herbst 1991 bis Sommer 1993 dauerte. Neben dem Kreativen sind wir beide in Wien damals auch oft "zusammen um die Häuser gezogen" (was soviel heißt wie, wir haben beide versucht uns Freundinnen aufzureißen, aber nur einer von uns war dabei auch erfolgreich und das war nicht ich).
Nachdem uns beiden klar wurde, dass wir mit "durchgehenden Handlungs-Spielfilmen" nicht weiter kommen, haben wir angefangen ein Drehbuch für einen Episodenfilm zu schreiben, der - ähnlich dem Monty Python Stil - eine Ansammlung von unabhängigen Sketches war, die mit oft haarsträubenden Übergängen alle miteinander verknüpft sein sollten. Dieser Stil war für uns sowieso passender, wie ein Film mit durchgehender Handlung, weil wir da beide viele verschiedene Rollen spielen konnten und vom Genre "Episodenfilm" haben wir uns auch den großen Vorteil versprochen, dass wir jeden anderen "Schauspieler", außer uns beiden, nur für einen einzelnen Sketch und somit nur an einem einzigen Drehtag brauchen und wenn er/sie danach keine Lust mehr hat - WURSCHT!
Und "Schauspieler" für nur einen Drehtag (bzw. Drehabend) werden ja wohl noch aufzutreiben sein ...
Das hörte sich in der Theorie alles „gut durchdacht und einfach umzusetzen" an - war's aber nicht. Denn der Film begann sogar mit noch mehr verkorksten Drehtagen wie der letzte und von Dezember 1992 bis März 1993 brachten wir filmmäßig fast gar nichts Brauchbares auf die Reihe.
Für diesen Film hatte ich die "äußerst innovative" Idee, gleich am aller ersten Drehtag die "Anfangsszene" des Filmes zu drehen. Sowas "Verrücktes" hab ich vorher oder nachher nie wieder gemacht und hier ging's auch prompt in die Hose:
Erster (geplanter) Drehtag (irgendwann Anfang Dezember 1992): Ich schleppte gefühlte 80 Kilo Videoausrüstung mit der Straßenbahn auf die alte Wiener Wirtschaftsuni und alle 3 "Schauspieler" (bzw. Studienkollegen), mit denen ich mich an diesem Abend zum Videodrehen nach unserer Uni Vorlesung verabredet hatte, hatten nun plötzlich "doch keine Zeit mehr". Ich wiederhole - nicht nur einer sondern gleich ALLE DREI - ich wieder heim - Frust!
Zweiter Drehtag (17. Dezember 1992): Selbe Szene - selber Drehort - diesmal kommen alle 3 "Schauspieler" (natürlich 3 andere), doch diesmal schmeißt uns der "Kameramann" (anderer Studienkollege) die Szene. Der hat bisher nur "Hochzeitsfilme" gedreht, aber sich mir als "absoluter Vollprofi an der Kamera" angepriesen. Als ich die Aufnahmen dann daheim angeschaut habe, sah ich den Typ geistig mit meinem inneren Auge am Marterpfahl mit Dosenbier im Allerwertesten. Er hat tatsächlich die gesamten Aufnahmen hinweg ständig rein und raus gezoomt. "Damit die Aufnahme lebt" , wie er es später ausgedrückt hat. Da war absolut nichts zu brauchen von diesem Dreh - Fruuuust!
Dann folgte das Theater um unsere "Dürrstein-Szene", die zu der Zeit die "Lieblingsszene" von Bernhard und mir aus unserem Drehbuch war, und die wir unbedingt so bald wie möglich "durchziehen" wollten. Der Sketch sollte auf dem recht verlassenen Bahnhof von Dürnstein in der Wachau spielen. Dürnstein war (damals) 84 km von Wien entfernt. Hier sollte "Kollege Bernhard" dann im Tunnel hinter dem Bahnhof als verrückter "Tunnelgitarrist" auf den Gleisen rumposen, dann sollte dort ein "Geisterzug" einfahren, der sich dann in Luft auflöst usw. Wir stellen uns das "unheimlich effektvoll" vor. Doch das erste große Problem, dass wir mit dem Dreh dieser Szenen hatten, nannte sich "Winter".
Zu der Zeit haben Bernhard und ich quasi jeden der sich uns auf weniger als 3 Metern Entfernung näherte "angehaut" ob er/sie nicht in unserer "Dürrstein Szene" mitspielen will und soweit ich mich erinnere, haben wir an 3-5 Wochenenden im Winter 1992/1993 mit den verschiedensten Leuten fix vereinbart, frühmorgens mit einem kleinen Lieferwagen von Wien nach Dürnstein zu fahren, dort zu drehen und dann gleich wieder zurück nach Wien. Und jedes Mal mussten wir diesen "Winter-Ausflug in die Wachau" dann am jeweiligen Morgen wieder abblasen, weil irgend jemand doch nicht mit kommen konnte oder wollte, weil es einfach ZU KALT war, um zu dieser ungemütlichen Jahreszeit stundenlang im Freien "rumzudrehen" oder auch ZU FRÜH für so manchen Studenten, der am Wochenende lieber (auch) länger schlafen wollte.
Erst als es dann im Frühling 1993 wieder etwas wärmer und die Tage wieder länger wurden, haben wir's geschafft eine Truppe aus 4 Leuten, plus einem (filmtechnisch unbeteiligtem) Hund dazu zu bewegen, diesen bewegenden Drehtag mit uns mitzumachen. Eigentlich war's ja ein toller Ausflugstag und wir hatten viel Spaß bei der Sache, aber das weniger erfreuliche Ende der Geschichte war, dass dann ausgerechnet diese Dürrstein-Szene eine der ersten war, die ich aus dem Film wieder raus geschnitten habe, weil sie bei den Vorführungen einfach überhaupt nicht angekommen ist. Wir haben uns hier viel zu sehr auf die "Ausstrahlungskraft des Drehortes Bahnhof Dürnstein" und den "umwerfenden Special-Effekt" mit dem Geisterzug verlassen und dabei völlig drauf vergessen, dass wir eigentlich eine Komödien drehen, für die gute Gags und witzige Dialoge eigentlich wichtiger gewesen wären. Also "voll am Genere vorbei gedreht" sozusagen.
Eine zweite Szene, die ebenso zu den ersten gehörte, die wir gedreht haben - und noch dazu verteilt auf viele Tage - war das (im Kapitel "Playback-Musikvideos" bereits erwähnte) "Gipsy Train" Musikvideo. Auch diese Szene flog am Ende als eine der ersten wieder aus dem Film raus, trotz dem Riesen-Aufwand den wir hierfür betrieben haben.
Es begann gleich mit einem extrem misslungenen Drehtag im Dezember 1992, als "Kollege Bernhard" und ich bei gefühlten -10 Grad mit der Straßenbahn nach Schönbrunn raus gefahren sind, bewaffnet mit 2 großen Gitarrenkoffern plus Koffer für die Videoausrüstung. Doch als ich dort nichtsahnend die Kamera ausgepackt habe, da fehle ein kleines, aber nicht unwesentliches Detail - das VIDEOBAND! Peinlich ... irgendwie war das wohl ICH, der es einpacken hätte müssen ...
Wir sind dann bei gefühlten - 20 Grad durch Halb-Wien in den 3. Bezirk zurück gefahren, um dort eine Videokassette zu holen (denn da passenderweise Sonntag war, konnte man die auch unterwegs nirgends kaufen) und als wir dann 2 Stunden später wieder vor dem Park von Schönbrunn standen, haben sie uns dort gar nicht rein gelassen, weil sie uns aufgrund unserer Gitarrenkoffer für Straßenmusiker hielten.
Die Notlösung, damit wir an diesem Tag wenigstens noch irgendwas drehen können, war dann, dass wir bei gefühlten -30 Grad nochmal in den 3. Bezirk zurück gefahren sind, um im dortigen Stadtpark bei mittlerweile gefühlten - 40 Grad und SCHNEEREGEN (der uns nahe an eine Ableben in jungen Jahren aufgrund von Lungenentzündung brachte) noch ein paar Pseudo-Rockstar-Posing-Szenen zu drehen.
Doch als ich die dann daheim angeschaut habe, hab ich kurz mal dran gezweifelt, ob wir überhaupt eine Farbkamera mit hatten, weil alles, was wir aufgenommen hatten, nur schwarz/weiß zu sein schien. Nach einem kurzen Blick aus dem Fenster wurde mir aber klar - Aufnahmen an einem sehr düsteren Tag im Winter, mit einer Kamera der damaligen Zeit ... da "is nix mit Farbe". Man sieht ja sogar mit freiem Auge kaum Farben, wenn man nicht grad auf was knallbuntes & beleuchtetes blickt. Also auch wieder ein paar "Aufnahmen für die Videomülltonne".
Wie hieß der Film doch gleich, den wir hier am Drehen waren? "So Nicht" ... ja ... läuft!
Dann hatten wir noch eine "vorhersehbare Problemszene" in unserem "hochintelligenten" Drehbuch - die "Quiz Szene". Während dem Drehbuchschreiben fanden wir "Jungs" es urwitzig in die Szene eine dümmliche Megatussi und jede Menge schlüpfrige Anspielungen rein zu schreiben, doch als es dann darum ging, die für diese Szene benötigte "weibliche Sexbombe" zu finden, fingen die zu erwartenden Probleme an. Eine Studienkollegin, der ich das Drehbuch zu lesen gab, schlug es vor mir auf - stieß gleich auf eine Beschreibung eines "Vibrators der koreanischen Firma Put-it-in mit Orgasmen-Zählwerk" und schon hatte ich das Drehbuch wieder in der Hand. Die Frage, ob sie vielleicht in einer anderen Szene mitspielen möchte, hab ich mir dann verkniffen, denn die Antwort darauf kannte ich schon.
Etwas später machte mich mein alter Kumpel Dietmar dann mit einer netten Dame namens Antonietta bekannt, die er bei einem Statisten-Dreh für einen Werbespot kennen gelernt hat und die hätte wirklich wunderbar auf die Rolle gepasst, denn rein optisch war sie genau der Typ von Frau, wo ich mich immer beherrschen musste nicht ständig zu sabbern.
Aber LEIDER war sie zuckersüß, unheimlich nett und ganz und gar nicht dümmlich. Als ich ihr das Drehbuch zum Lesen gegeben habe, war ich heilfroh, dass sie sagte "sie wird es zuhause lesen". Ich hab sie daraufhin dann zwei Mal angerufen und - wenig überraschend - hatte sie 2 Mal "grad keine Zeit" zum Drehen, bis sie dann schließlich beim 3. Anruf doch zugegeben hat, dass ihr das Drehbuch "irgendwie schon etwas zu hart" war. Meine Reaktion war, ihr anzubieten, dass wir die Szene gemeinsam "entschärfen" und die Sätze, die sie schlimm findet, nehmen wir einfach raus. Das taten wir dann auch und dann war sie (überraschenderweise) doch bereit die Szene mit uns zu drehen.
Dieser Dreh fand am 27. Jänner 1993 zwischen 20 und 24 Uhr in einem leer stehenden Raum der damaligen Wirtschaftsuniversität Wien statt. Doch an diesem Abend ging wieder mal alles schief. Ich war ziemlich nervös, denn ich wusste dieser Dreh MUSS jetzt klappen, und wir müssen diese eigentlich viel zu nette und brave Dame irgendwie dazu bringen, dass sie uns die restlichen vorhandenen, immer noch reichlich sexistischen Texte möglichst "erotisch" und überzeugend aufsagt. Denn die Grundidee hinter ihrer Rolle wurde durch unsere "Text-Entschärfungen" eh schon ziemlich verwässert. In meiner Aufregung, hab ich viel zu wenig auf die Kamera geschaut, die wir - wie meistens - nur "unbemannt" am Stativ stehen hatten und dadurch wurden viele Szenen ziemlich unscharf.
Unscharf - gutes Stichwort - das traf auch auf das elegante, aber für diese Rolle viel zu biedere Outfit zu, das sich Antonietta an diesem Abend angezogen hatte. Denn das verdeckte leider so gut wie alles was "die Herren im Publikum gerne gesehen hätten".
Kurzum: Wir konnten von diesem Drehabend dann überhaupt nichts brauchen und die Antonietta hab ich danach nie wieder gesehen. Das war für mich eigentlich das Krasseste an dieser Geschichte. Denn eigentlich wäre ich ja damals Single gewesen, sie ebenso und logischerweise hätte ich bei ihr auch noch "andere Interessen" gehabt, als Filmen. Aber die hab ich erstmal hinter dem Dreh dieser verf. ... Quiz-Szene angestellt und meine "ausgeklügelte Taktik" bei der Dame zu landen war damals: "Erstmal Drehen und dann schau ma mal". Ja ... läuft ... Wenn ich mich heute frage, wieso ich damals so lange Single war, muss ich nur an solche Momente denken und dann weiß ich auch wieder warum.
Doch dann kam (im April und Mai 1993) auch bei diesem Film der Punkt an dem dann doch (fast) alles funktioniert hat und ich mich selber gewundert habe, wie glatt dann plötzlich alles lief. In der Zeit haben wir einige Sketche gedreht die ich sogar heute noch gut finde. Und das heißt war. Die Screenshots oben und unten sind aus diesen "verwendbaren" Szenen.
Sonicht horroskoph kSonicht quotenpenner kSonicht steward.k
Die Premiere von "So Nicht" hatten wir am 19. Mai 1993 in Wien und der Film ist eigentlich recht gut angekommen - aber meiner Ansicht nach NICHT gut genug. Ich war mit den Reaktionen ziemlich unzufrieden, weil mir aufgefallen ist, dass wir einen gewaltigen Qualitätsunterschied zwischen den einzelnen Sketchen hatten und ein paar davon komplett abgefallen sind und den Gesamteindruck des Filmes "nach unten gezogen" haben.
Ab da begann ich mit meinem "Kürzungswahnsinn" mit dem ich "Kollege Bernhard" an den Rande eines solchen getrieben habe. Dem ging es ziemlich "auf den Keks", dass ich in den kommenden Monaten fast nach jeder neue Filmvorführung eine weitere Szene aus dem Film rausgeschnitten habe, weil sie für meinen Geschmack zu wenig Lacher abbekommen hat und mir selber auch nicht mehr gefallen hat.
Ein halbes Jahr später, waren von den ursprünglich 55 Filmminuten dann nur noch 26 übrig und berechtigterweise kann man sich da schon fragen: "War's der Aufwand wirklich wert?"
Für mich war's das schon, denn - passend zum Filmtitel "So NICHT" - hab ich hier sehr viel gelernt wie man's beim Filmen NICHT machen darf, damit da nicht ein "totaler Stundenfriedhof" zusammen kommt und diese Erkenntnis konnte ich später - wo ich deutlich weniger Zeit für mein Film-Hobby hatte - schon gut brauchen. Einige wichtige Erkenntnisse von damals waren:
- Wenn das Drehbuch nicht perfekt ist, gar nicht erst anfangen zu drehen. Das wird sowieso nichts!
- Eine schwache Szene zu drehen und im Nachhinein dann wieder raus zu schneiden ist eine extreme Zeitverschwendung und für alle Beteiligten gewaltig demotivierend.
- Weniger ist mehr. Die Filme müssen nicht lange werden, aber sollten zwischendurch nie "langweilig" werden. Schwächere Szenen werten das "Gesamtprodukt" extrem ab.
- Playback-Musikvideos zur Musik anderer - nie wieder!
- Sexistische Szenen ... lieber nicht!
- Und halt das typische „Hobby-Filmer-Phänomen“, das ich von früheren Filmen auch schon kannte:
Bei Filmvorführungen macht es einen großen Unterschied, ob die Leute im Publikum die "Schauspieler" persönlich kennen oder nicht. Normalerweise wirkt es für jeden witzig einen "persönlich Bekannten" auf der Leinwand zu sehen, wenn der dort eine Rolle spielt in der er/sie ganz anders ist, als im richtigen Leben. Leute die die "Schauspieler" aber nicht kennen, haben diesen Vergleich nicht und die Lachen an solchen Stellen auch nicht. Der "Bekanntheitsbonus" macht sehr viel aus, ob ein Film beim Publikum ankommt oder nicht und eigentlich ist er nur dann WIRKLICH gut, wenn er auch bei völlig Unbekannten gut ankommt
Bei der ursprünglichen, langen Version vom Mai 1993 hab ich neben dem Musikvideo-Song "Gipsy Train" auch noch 2 andere Lieder der Band Toto als Filmmusik verwendet. Bei der Kurzversion vom Dezember 1993 hab ich dann aber komplett auf selbst produzierten Songs umgestellt. Das waren damals meine aller ersten "musikalischen Gehversuche" aufgenommen auf einem 4-Spur Kassettenrekorder und gespielt auf 3 Instrumenten (Bongos, Bass und Gitarre) von denen ich kein einziges wirklich beherrscht habe. Ich kann mich noch gut erinnern, dass sich da ein paar Leute sichtlich verkniffen haben, mir ihre ehrliche Meinung über diese "Verschlimmbesserung" zu sagen.
Was die Auswirkung dieser Aktion auf den Film war, war mir aber auch damals schon bewusst: Ein Copyright-Problem gelöst, aber ein Qualitätsproblem erschaffen ... naja ...
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